2008-08-24 12:25:14

Vatikan: Bischofssynode in Vorbereitung


RealAudioMP3 Die Ernennung des kongolesischen Erzbischofs Laurent Monsengwo als Sondersekretär der kommenden Weltbischofssynode ist ein Zeichen der Aufmerksamkeit des Papstes für die Kirche Afrikas. Das sagt Erzbischof Nikola Eterovic, Generalsekretär der Bischofssynode, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Erzbischof Monsengwo hat an mehreren Synoden teilgenommen und ist Mitglied des ordentlichen Rates der Bischofssynode - ein echter Fachmann für Synoden. Darüber hinaus ist er Bibelwissenschaftler. Seine berufliche, aber auch pastorale Erfahrung wird einen positiven Beitrag leisten zu den Überlegungen über das Wort Gottes. Schließlich ist auch Afrika von großer Bedeutung für die katholische Kirche, weil es ein dynamischer Kontinent ist, der eine wachende Zahl von gläubigen hervorbringt. Und das ist nicht nur ein quantitatives, sondern auch ein qualitatives Faktum.“

Die „XII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode“ findet von 5. bis 26. Oktober im Vatikan statt.

„Wir sind in der Abschlussphase der Vorbereitung. Das Generalsekretariat der Bischofssynode war auch in diesen Ferientagen aktiv…!“,

sagt Eterovic. Rund 300 Fachleute aus aller Welt werden an der Versammlung teilnehmen.

„Wir bereiten soeben die Listen der Personen vor – Kardinäle, Bischöfe, einige Priester und Ordensleute -, die Papst Benedikt für die Synode ernannt hat und die wir in Kürze veröffentlichen werden. Vor Beginn der Versammlung werden selbstverständlich auch die Namen der so genannten Synodenväter veröffentlicht, die von den jeweiligen Bischofskonferenzen gewählt wurden, von den Synoden der katholischen Ostkirchen und von der Union der Generalsuperioren. Klarerweise nehmen auch die Leiter der Dikasterien der Römischen Kurie daran teil.“

Die Bischofssynode ist ein Beratungsorgan des Heiligen Stuhles und wurde im II. Vatikanischen Konzil eingesetzt. Der Papst ruft das Gremium zusammen und setzt die Themen fest, ist aber an die Beschlüsse nicht gebunden. Der kroatische Erzbischof Nikola Eterovic fungiert seit vier Jahren als Generalsekretär der Bischofssynode. Interessierten Laien empfiehlt er, sich bei kirchlichen Medien über die Synode auf dem Laufenden zu halten.

„Wir haben zahlreiche Briefe und Vorschläge von Katholiken in allen möglichen Sprachen und aus allen Teilen der Welt erhalten. Ein Zeichen dafür, dass auch die Laien in die Vorbereitung der Synode eingebunden sind. Die Gläubigen können via Radio Vatikan und andere katholische Medien ausgewogene Informationen über die Bischofssynode erhalten, die schließlich alle angeht – denn es gibt keinen Christen, der keine lebendige Beziehung zum Wort Gottes hätte.“

Bei der Bibellektüre selbst empfiehlt Eterovic das klassische mehrstufige Modell:

„Papst Benedikt spricht oft von den vier Stufen der „lectio divina“: zunächst die Lektüre der Bibel in ihrem historischen Kontext; danach die „meditatio“, das Nachdenken, das dann zu „oratio“, Gebet, wird. Das Gebet schließlich bringt uns zur persönlichen Begegnung mit Gott, zur „contemplatio“. Das alles muss dann in das Zeugnis des Gläubigen münden, der, genährt vom Wort Gottes, ein echter Christ wird. Der Zeuge dieses Wortes verkündet das Wort auch mit dem Beispiel seines persönlichen Lebens in Familie und Gesellschaft.“
(rv 23.08.2008 gs)








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