Angesichts der steigenden Anzahl von Flüchtlingen auf den Südphilippinen hat auch
die katholische Kirche Hilfsaktionen gestartet. Sowohl der Jesuitenorden als auch
die Erzdiözese Cagayan de Oro im Südosten des Landes riefen zu Spenden auf, die den
Opfern der Kämpfe zugute kommen sollen. Nach Angaben der UNO sind inzwischen mehr
als 220.000 Menschen in der südlichen Region Mindanao obdachlos. Zudem würden in einem
Klima wachsender Unsicherheit immer mehr Familien ihre Häuser verlassen. Die islamische
Rebellenorganisation MILF will die Einhaltung eines umstrittenen Abkommens mit der
Regierung erzwingen, das den Moslems mehr Autonomie einräumen würde. Die christliche
Bevölkerung in der Region hatte heftig gegen den Plan protestiert. Das Oberste Gericht
des Landes stoppte das als verfassungswidrig beurteilte Projekt Anfang August und
hob den Plan einer ausschließlich Muslimen vorbehaltenen Region auf. Die MILF kämpft
seit 1978 für mehr Autonomie für die muslimischen Provinzen des Landes. Sie ist die
größte von mehreren muslimischen Separatistengruppen der mehrheitlich katholischen
Philippinen. (asianews/n-tv.de 23.08.2008 ag)