Mit der Abberufung
des Pfarrers, der ein homosexuelles Paar gesegnet hatte, wollte das Bistum Limburg
vermeiden, ein falsches Zeichen zu setzen. So erklärte Bistumssprecher Robert Eberle
den Vorgang im Kölner Domradio:
„Schlimm ist nämlich der entstandene Eindruck,
dass in diesem Fall ein homosexuelles Paar wie ein Ehepaar behandelt worden sei. Wie
wichtig dieses kirchliche Sakrament ist, zeigt sich nun auch an den Zeitungsschlagzeilen.
Da ist jetzt von Homosexuellen-Trauungen die Rede. Viele können anscheinend nicht
zwischen Segen und Ehesakrament unterscheiden. Der Segen der Kirche liegt auf den
Ehen und den Familien. Auch unser Grundgesetz verlangt die Bevorzugung der Ehe gegenüber
allen anderen Partnerschaftsformen. Denn die Ehe ist für die Gesellschaft unvergleichlich
wichtig, weil nur dort Kinder aufwachsen können. Das ist wichtig für die Zukunft unserer
Gesellschaft.“
Der als Bezirksdekan abberufene Pfarrer aus Wetzlar, Peter
Kollas, hat sich in einem Gespräch mit dem zuständigen Limburger Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst einsichtig gezeigt. Er habe Segenshandlungen für eingetragene Lebenspartnerschaften
zuvor nie vorgenommen und werde dies auch in Zukunft nicht mehr tun. Laut Bistum soll
in den nächsten Tagen ein kommissarischer Bezirksdekan für den Bezirk Wetzlar ernannt
werden, der das Vertrauen des Bischofs genieße. Bezirksdekane fungieren als Vertreter
des Bischofs in den Bezirken. (rv/domradio 21.08.2008 mg)