Italien: Papstbesuch auf Sardinien weckt Hoffnungen
Mehr als 50.000 Gläubige
haben sich bereits zum Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. am 7. September in der
sardischen Hauptstadt Cagliari angemeldet. Der Papst stattet der italienischen Mittelmeerinsel
nach seinem Sommerurlaub in Castelgandolfo aus Anlass der 100-Jahr-Feiern der Proklamation
der Madonna von Bonaria zur „besonderen Patronin Sardiniens“ einen Kurzbesuch ab.
Die Sarden erhoffen sich viel vom Papstbesuch, sagt der Erzbischof von Cagliari, Giuseppe
Mani, gegenüber Radio Vatikan.
„Der Papst wird sicherlich unsere Bestrebungen
ermutigen und die Werte bestärken, die auf Sardinien hochgehalten werden. Diese Insel
ist sehr religiös und spirituell. Das Gebet spielt eine große Rolle im Leben der Sarden,
hier gibt es eine starke Volksfrömmigkeit. Das merkt man an der großen Zahl an Bruderschaften,
die seit alten Zeiten von Laien geführt werden und sicherlich auch für die Zukunft
eine wichtige Funktion für die Evangelisierung ausüben werden.“
Doch der
Papstbesuch soll auch, so wünscht sich der Erzbischof, Antwort auf konkrete Herausforderungen
geben, mit denen die Seelsorge auf Sardinien zu tun hat.
„Sardinien ist
eine bescheidene Insel, die auch sehr verlassen wirkt. Auf der Insel leben nämlich
verhältnismäßig wenig Menschen. Die größten Schwierigkeiten in unserer Diözese betreffen
die hohen Zahlen an Schulverweigerer. Das liegt an der alten Hirtenkultur, die weiterhin
diese Insel prägt. Der Papst kommt zu uns, um neue Horizonte zu öffnen und uns stärker
als bisher als Mitbrüder der Universalkirche fühlen zu lassen.“
Höhepunkt
des rund zehnstündigen Papstbesuchs in Cagliari ist die Sonntagsmesse auf der „Piazza
dei Centomila“ vor dem Heiligtum von Bonaria. An gleicher Stelle hatte bereits Papst
Johannes Paul II. im Oktober 1985 einen Gottesdienst gefeiert. Für den Abend ist ein
großes Treffen mit Jugendlichen vorgesehen.