Vatikan: Keine Kommunion für Abtreibungsbefürworter
Katholiken und besonders Politiker, die öffentlich die Abtreibung verteidigen, dürfen
nicht zur Kommunion. Das hat Erzbischof Raymond L. Burke klargestellt. Der US-Amerikaner
leitet seit wenigen Wochen als Präfekt das Höchstgericht der katholischen Kirche,
die Apostolische Signatur. Es gebe kein Anrecht auf die Kommunion, so Burke in einem
Interview der Zeitschrift „Radici Cristiani“. Wer bewusst im Zustand schwerer Sünde
verharre, begehe „ein Sakrileg“, wenn er den Leib Christi empfange. Werde die betreffende
Person darauf hingewiesen und gehe dennoch ohne Absolution in der Beichte zur Eucharistie,
dann habe der Priester die Pflicht, dieser Person die Kommunion zu verweigern. Wenn
ein Bischof in diesem Sinn entscheide, habe er keineswegs die Absicht, in das öffentliche
Leben einzugreifen, sondern vielmehr in den Seelenzustand des betreffenden Politikers
oder Funktionärs, erklärte Burke. Es sei „schlicht falsch“ zu denken, dass der Glaube
sich auf das Privatleben beschränken müsse. Auch im öffentlichen Leben sollten Katholiken
Zeugnis vom Glauben ablegen. (aci 19.08.2008 gs)