2008-08-17 11:45:42

Senegal: „Den Sekten den wahren Gott entgegenstellen"


In vielen afrikanischen Staaten, besonders in West- und Zentralafrika, sind Sekten auf dem Vormarsch. Die westafrikanische Bischofskonferenz betrachtet diese Entwicklung mit Sorge. Erst kürzlich hat sie einen pastoralen Aktionsplan verabschiedet, der die Verbreitung der Sekten eindämmen soll. Zu den Gründen für den Erfolg der Sekten sagt der Erzbischof von Dakar, Kardinal Theodore Adrien Sarr:

„Diese Sekten setzen auf schnelle und einfache Antworten auf die menschlichen Bedürfnisse: Arbeit finden, gesund sein, usw. Diese Sekten nutzen diese legitimen menschlichen Bedürfnisse aus. Sie sehen, dass es ökonomische Probleme gibt, Armut und Arbeitslosigkeit. Und wenn die Leute nicht aufpassen, dann passiert es schnell, dass jemand kommt und sie überredet: ‚Sprich dieses Gebet, nimm an jenem Gebetstreffen teil, dann wirst du gesund oder dann wird Gott dir helfen, eine Arbeit zu finden.’“

Die Sektenproblematik soll auch Thema der Afrika-Synode im nächsten Jahr im Vatikan werden. Die Kirche müsse den Menschen zeigen, so Erzbischof Sarr, dass der Kirche die Bedürfnisse der Menschen, wie Gesundheit oder Glück, nicht egal sind.

„Wie kann man zeigen, dass auch wir uns dieser Bedürfnisse annehmen, dass aber die Antworten, die wir geben in Einklang stehen mit einem Leben gemäß dem katholischen Glauben. Und dass Gott nicht einer ist, der sofort auf meine Bedürfnisse reagiert, sondern dass man lernt, den wahren Gott zu loben, ihn anzubeten, ihm zu vertrauen und seinen Willen zu erfüllen.“

Der pastorale Aktionsplan der westafrikanischen Bischofskonferenz ruft die Ortsgemeinden u.a. dazu auf, Katechesen durchzuführen. Den Gläubigen müsse geholfen werden, sich in Kenntnis ihres eigenen Glaubens ein kritisches Urteil über die Sekten zu bilden.

(rv 16.08.2008 ag)








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