Angelus: Papst fordert humanitären Korridor in Georgien
Papst Benedikt XVI.
hat einen humanitären Korridor für die Opfer des Kaukasuskriegs gefordert. Beim Angelusgebet
in Castelgandolfo sagte er, er begrüße den Waffenstillstand, nun müsse den Flüchtlingen
geholfen werden.
„Ich verfolge weiterhin aufmerksam und voll Sorge die
Situation in Georgien und ich bin ganz besonders den Opfern des Konflikts nahe. Ich
bete besonders für die Toten und drücke den Trauernden meine Anteilnahme aus. Ich
appelliere, dass großzügig den Flüchtlingen geholfen wird, die große Not leiden, besonders
den Frauen und Kindern, denen sogar das Notwendigste zum Überleben fehlt. Ich fordere
die Öffnung humanitärer Korridore zwischen Südossetien und dem restlichen Georgien,
damit die zurückgelassenen Toten würdig bestattet werden können, die Verletzen richtig
versorgt werden und diejenigen, die es wünschen, ihre lieben Angehörigen wiedersehen.
Außerdem müssen den ethnischen Minderheiten, die in diesen Konflikt verwickelt sind,
Unversehrtheit und jene fundamentalen Rechte garantiert werden, die niemals mit Füßen
getreten werden dürfen. Schließlich hoffe ich, dass der derzeitige Waffenstillstand,
der Dank der Vermittlung der Europäischen Union zustande gekommen ist, sich konsolidiert
und in einen stabilen Frieden wandelt. Die internationale Staatengemeinschaft bitte
ich, weiterhin ihre Unterstützung anzubieten um eine tragfähige Lösung zu erreichen,
im Dialog und mit gutem Willen.“
Die Pilger deutscher Sprache grüßte der
Papst mit folgenden Worten:
„Ein herzliches
„Grüß Gott“ sage ich euch allen, liebe Freunde aus den Ländern deutscher Sprache.
Das Evangelium des heutigen Sonntags berichtet uns von einer Frau, die nicht zum jüdischen
Volk gehört, aber Jesus beharrlich um die Heilung ihrer Tochter bittet. Und ihr Gebet
wird erhört. Die Begebenheit zeigt uns: Im tiefen Vertrauen berührt der Mensch Gott
und Gott den Menschen. Lassen wir uns von Gottes Liebe anrühren und seien wir Botschafter
seines Erbarmens unter den Menschen! – Der Herr segne eure Urlaubszeit und begleite
euch auf euren Wegen.“