Das Unternehmen Bertelsmann / Random House hat es abgelehnt, einen Roman über eine
der Frauen des islamischen Propheten Mohammed zu veröffentlichen. Dahinter steht die
Sorge, islamische Leser könnten sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen und
die Autorin Sherry Jones bedrohen. Das Buch „Jewel of Medina“ über die sechsjährige
Aischa nicht zu drucken, sei allerdings kein Akt der Zensur, so der Verlag; es stehe
ja jedem anderen Verlag frei, das Manuskript zu veröffentlichen. Ausschlaggebend für
den negativen Bescheid war das Gutachten einer Islam-Expertin aus Texas. Diese hatte
geurteilt, der Roman sei „historisch falsch und dumm“; er ziehe eine „heilige Geschichte“
auf das Niveau eines Soft-Porno herab.