Schmerzmediziner halten die Ergebnisse der jüngsten Allensbach-Umfrage
zur Sterbehilfe für verzerrt. Danach befürworten 53 Prozent der Deutschen die aktive
Sterbehilfe. Die Befragten seien aber auf alternative Möglichkeiten der Schmerzmedizin
nicht ausreichend hingewiesen worden, kritisierten die Deutsche Gesellschaft zum Studium
des Schmerzes (DGSS) und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin am Freitag
in Bochum. Das Umfrageergebnis basiere auf suggestiven Fragen, erklärten die Ärzteverbände.
Schmerztherapie und Palliativmedizin würden ausgeblendet. Zugleich schürten die Allensbach-Fragen
ungerechtfertigte Ängste vor Schmerzen. In der am Montag veröffentlichten Studie hatten
sich über die Hälfte der 1.800 Teilnehmer dafür ausgesprochen, unheilbar erkrankte
Menschen auf deren Wunsch hin durch Eingreifen von außen zu töten. (kna 09.08.2008
mch) |