2008-08-08 15:11:11

Georgien: Friedensappell des Patriarchen


Der georgisch-orthodoxe Katholikos-Patriarch Elias II. hat sowohl die georgischen Behörden als auch die Südosseten dringend aufgefordert, „keine Anstrengung zu unterlassen, um zu einem Waffenstillstand zu kommen und alle Probleme friedlich zu lösen“. Das müsse im Interesse aller sein, „die das menschliche Leben und die friedliche Entwicklung hochschätzen“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Botschaft des orthodoxen Patriarchen. Russland und Georgen stehen in diesen Stunden im Streit um Süd-Ossetien am Rand eines offenen Krieges. - Jahrhundertealte Freundschaft und familiäre Beziehungen würden das georgische und das ossetische Volk verbinden, erinnerte Elias II. Noch wichtiger sei aber, dass die beiden Völker durch ihr christliches Bekenntnis geeint seien: „Wir müssen friedlich zusammenleben ohne Blutvergießen“. Bereits im Mai hatte der Patriarch leidenschaftlich an die georgischen, südossetischen und abchasischen Politiker appelliert, alle Probleme „durch friedlichen Dialog“ zu lösen. Wörtlich sagte Elias II. damals in der Dreifaltigkeitskathedrale: „Alle bewaffneten Konflikte oder militärischen Aktionen sind inakzeptabel, weil sie zu unübersehbaren Konsequenzen führen.“ Die georgisch-orthodoxe Kirche werde alles tun, um das Vertrauen zwischen Georgiern, Südosseten und Abchasen wiederherzustellen, „sodass ein geordnetes Zusammenleben möglich ist“.

(kap 08.08.2008 sk)








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