Die Bischöfe wollen kritische Distanz zur künftigen Regierung halten – auch wenn sie
von einem ihrer früheren Kollegen geführt wird. Der ehemalige Bischof Fernando Lugo
tritt Mitte August (mit einer päpstlichen Dispens in der Tasche) sein neues Amt als
Präsident von Paraguay an. In einem Statement machen die Bischöfe klar, dass „sich
die katholische Kirche nicht mit der neuen Regierung identifiziert“. Sie werde „jedwede
Politik für das Gemeinwohl“ unterstützen und „keinesfalls die Seelsorge zugunsten
einer Einmischung in die Politik vernachlässigen“. Wörtlich schreiben die Bischöfe
von einer „Haltung der konstruktiven Kritik“.