Wer Menschenhandel toleriert, macht sich zum Komplizen. Darauf weist der Rat der Lateinamerikanischen
Bischofskonferenzen (CELAM) hin. Die Bischöfe beschäftigen sich im Rahmen eines viertätigen
Kongresses in Panama mit modernen Formen der Sklaverei. Ziel des Treffens, das am
Freitag endet, ist die Sensibilisierung von Priestern und pastoralen Mitarbeitern,
um Opfern von Menschenhandel besser helfen zu können. Zwar handle es sich nicht um
ein neues Problem, doch sei die Öffentlichkeit erst in den vergangenen Jahrzehnten
darauf aufmerksam geworden, heißt es in dem Schreiben. Bereits im 19. Jahrhundert
habe man weiße Frauen aus Europa und Asien verschleppt, um sie vorwiegend in arabischen,
afrikanischen und asiatischen Ländern zur Prostitution zu zwingen. Heute seien es
vor allem Frauen aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa, die oft mit Betrug
und Gewalt in andere Länder verschleppt und dort missbraucht werden. Nach Schätzungen
gibt es heute weltweit bis zu 800.000 Opfer von Menschenhandel. (fides 07.08.2008
gs)