Beim diesjährigen Filmfestival Locarno (6. bis 16. August) sichtet erneut eine Ökumenische
Jury der Kirchen die Filme im Internationalen Wettbewerb. Sie steht dieses Jahr unter
dem Vorsitz des Schweizers Serge Molla. Der reformierte Waadtländer Theologe ist unter
anderem Mitarbeiter der Zeitschrift „CinéFeuilles“, schreibt regelmäßig Filmkritiken
und war bereits beim diesjährigen Filmfestival „Visions du Réel“ in Nyon VD in einer
interreligiösen Jury. Der Ökumenischen Jury am diesjährigen Filmfestival Locarno
gehören an: Alexander Deeg (Deutschland), Felipe Espinoza Torres (Mexiko), Douglas
Fahleson (Irland), Astrid Polz-Watzenig (Österreich) und Sham P. Thomas (Indien). Die
Ökumenische Jury verleiht seit 1973 ihren Preis an Filmschaffende, „denen es mit künstlerischer
Begabung am besten gelingt, ihr Publikum für religiöse, menschliche oder soziale Werte
zu sensibilisieren“. Sie befrage „die Visionen der Filmschaffenden nach einem Sinn
für Gerechtigkeit, Frieden und Respekt sowie nach spirituellen Dimensionen“, schreibt
die Jury über sich selber. Dabei bleibe sie „offen für die Leiden und Abgründe der
menschlichen Existenz“ und suche nach Hoffnung spendenden Kinoerfahrungen.