2008-08-06 13:47:19

Argentinien: Kaum Annäherung zum Vatikan


Zwischen dem Vatikan und der argentinischen Regierung bleiben die Beziehungen offenbar weiter gespannt. Trotz eines Treffens zwischen hohen Regierungsvertretern und dem vatikanischen Außenminister Erzbischof Dominique Mamberti gab es am Dienstag (Ortszeit) kaum Anzeichen für eine Annäherung. Nach Abschluss der Gespräche in Buenos Aires gab das argentinische Außenministerium lediglich bekannt, dass man über internationale und nationale Themen gesprochen habe.
Drei Probleme belasten die Beziehungen: Seit April 2007 ist die Position des Militärbischofs unbesetzt, nachdem Bischof Antonio Baseotto aus Altersgründen zurückgetreten war. Zwei Jahre zuvor war er nach Kritik am damaligen Präsidenten Kirchner für amtsenthoben erklärt worden. Außerdem gibt es seit Dezember 2007 keinen argentinischen Botschafter am Heiligen Stuhl, nachdem der Vatikan signalisiert hatte, dem Kandidaten die Akkreditierung nicht zu erteilen. Schließlich möchte der Vatikan eine neue Diözese in Feuerland gründen. Argentinien verlangt die Einbeziehung der Falklandinseln, die aber britisches Überseegebiet sind. Argentinien hatte 1982 um die Inseln einen Krieg mit Großbritannien begonnen und verloren. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner wie auch ihr Vorgänger und Ehemann Nestor Kirchner zeigen wenig Interesse an den Beziehungen zur Kirche. Um so mehr hatten sich die Bischöfe des Landes durch den Besuch Mambertis eine Verbesserung des Verhältnisses erhofft.

(kna 06.08.2008 mc)








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