2008-08-05 12:13:16

Philippinen: Friedensabkommen gebremst


Das Oberste Gericht hat die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen der Regierung und Moslem-Rebellen verhindert. Eine Entscheidung der Richter führt dazu, dass das Abkommen nicht wie ursprünglich geplant an diesem Dienstag unterzeichnet werden kann. Damit setzten sich katholische Politiker aus dem Süden zunächst durch. In dem Text geht es um mehr Autonomie, die Moslem-Separatisten im südlichen Teil der Philippinen fordern. Geplant war eine formelle Wiederaufnahme von Verhandlungen, um den fast 40 Jahre dauernden, blutigen Konflikt zu beenden. Bei den Auseinandersetzungen kamen nach Agenturangaben über 12.000 Menschen ums Leben; zwei Millionen mussten flüchten, und die ressourcenreichste Region der Philippinen gehört wegen des Konflikts zu den ärmsten des Landes. Der Vertrag kam auf Vermittlung von Malaysia zustande. In Kuala Lumpur sollten eigentlich Vertreter der größten Moslem-Rebellengruppe MILF und der Regierung von Manila ihre Unterschriften unter das Abkommen setzen. Einige christliche Gruppen hatten das Abkommen kritisiert; aus ihrer Sicht kommt es islamischen Separatisten zu weit entgegen. Jetzt warnt Malaysia eindringlich vor einem Rückfall in die Gewalt im Süden der Philippinen.

(ap 05.08.2008 sk)







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