Die Causa eines norditalienischen Missionars, der seit einem Dreivierteljahr im ostafrikanischen
Kleinstaat Djibouti inhaftiert ist, hat Papst Benedikt XVI. persönlich erreicht. Bei
einem gemeinsamen Mittagessen am Sonntag in Brixen erzählte der Erzbischof von Trient,
Luigi Bressan, dem deutschen Papst von der „ungerechten Haft“ für Sandro de Pretis.
Eine Organisation, die in Djibouti von der Caritas ausgeschlossen worden war, hatte
im Oktober 2007 Vorwürfe gegen den Priester wegen angeblicher Pädophilie erhoben.
Seither sitzt er in Haft. Basis der Beschuldigung waren Fotos, die den Missionar in
Gegenwart von Kindern zeigten. Die Vorwürfe hätten sich als haltlos erwiesen, so der
Erzbischof. Papst Benedikt habe ihn gebeten, das Dossier zu dem Fall des Missionars
ins Staatssekretariat zu schicken. (misna 04.08.2008 gs)