2008-08-04 12:56:09

Russland: Solschenizyn-Gedenken


Auch die russisch-orthodoxe Kirche trauert um den verstorbenen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn. Der stellvertretende Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Wsewolod Tschaplin, bezeichnet Solschenizyn als „großen Vordenker für künftige Generationen“. Der 89-Jährige habe ein reiches Erbe an Gedanken für die Zukunft Russlands hinterlassen. Solschenizyn war tief gläubig; er betrachtete die russisch-orthodoxe Kirche als die tragende geistige Kraft eines erneuerten Russland. - Solschenizyn bleibe für heutige und künftige Generationen ein Musterbeispiel an innerer Freiheit und menschlicher Würde, so Erzpriester Tschaplin nach Angaben der Agentur Interfax: „Er war in der Lage, mit den Machthabern im eigenen Land, im Westen und mit dem Volk zu sprechen. Er machte sich nie gleich mit irgendeiner Mode oder öffentlichen Meinung“. Der führende Gegner des Sowjetsystems habe Politik und Gesellschaft nicht nur kritisiert, sondern auch praktische Wege für positive Neuentwicklungen aufgezeigt.
(kap 04.08.2008 gs)








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