Die Kirche begrüßt die Wahl der neuen haitianischen Ministerpräsidentin. Die Entscheidung
für die Wirtschaftsfachfrau Michèle Pierre-Louis sei „ein gutes Zeichen“, so der Vorsitzende
der nationalen Bischofskonferenz, Erzbischof Louis Kébreau von Cap Haitien. Die bekennende
Katholikin habe seit Jahren auch in Hinblick auf die Alphabetisierung weiter Bevölkerungskreise
Gutes geleistet. Viele Menschen erhoffen sich nach ihrem Amtsantritt das Ende des
politischen Stillstands im Land. Drei Monate lang steckte Haiti zudem in Hungerunruhen,
bei denen mehrere Menschen starben. Erzbischof Kébreau berichte auch von stärkeren
Sicherheitsmaßnahmen für führende Kirchenvertreter, die Polizei und die UNO-Friedenstruppe
nach der Entführung einer – mittlerweile befreiten - Ordensfrau vor zehn Tagen. Die
Sicherheitsmaßnahmen stehen nach Einschätzung des Vorsitzenden der Haitianischen Bischofskonferenz
jedoch auch in Zusammenhang mit der anstehenden Entscheidung der Vereinten Nationen
über eine Verlängerung des Mandats für die Friedenstruppe MINUSTAH. (pm 04.08.2008
gs)