Der Sohn eines Führers der radikal-islamischen Bewegung Hamas ist zum christlichen
Glauben übergetreten. Das berichtet die israelische Zeitung Haaretz. Nach ihren Angaben
handelt es sich um Massab Joussef, Sohn von Scheich Hassan Joussef. Nach eigenen Worten
sei sich der Neubekehrte, der sich im US-Bundesstaat Kalifornien aufhält, darüber
im Klaren, dass sein Leben gefährdet ist und dass sein Religionswechsel dafür verantwortlich
sei, wenn er seinen Vater verliere. Er hoffe, dass „Gott ihm und meiner Familie Geduld
und die Bereitschaft gibt, ihre Augen für Jesus und den christlichen Glauben zu öffnen“.
Vielleicht werde er eines Tages in der Lage sein, nach Palästina zurückzukehren –
„mit Jesus im Königreich Gottes“. Das biblische Gebot „Liebe deine Feinde“ sei der
Satz gewesen, „der mich gleich beim ersten Kontakt zum christlichen Glauben faszinierte“,
beschreibt der Palästinenser seinen Weg vom Islam zum Christentum. Dieses Gebot habe
im Widerspruch zu allem gestanden, mit dem er bislang aufgewachsen war. Sein Weg zum
Glauben an Jesus habe in Jerusalem mit einem Vortrag zum besseren Verständnis der
Religionen begonnen. Christliche Freunde habe er allerdings schon immer gehabt. Seit
seiner Bekehrung nennt er sich „Josef“. In dem Zeitungsgespräch warnte der Palästinenser
die Juden, das sie niemals Frieden mit Hamas erlangen würden. Er betont seinen Respekt
vor dem Staat Israel: „Ich achte Israel sehr und bin gegen Angriffe auf Zivilisten
oder deren Ausnutzung im Kampf“, zitiert ihn die israelische Zeitung. „Ihr Juden,
macht euch bewusst, ihr werdet nie, aber auch nie Frieden mit der Hamas haben. Der
Islam, und die Ideologie, die sie führt, wird ihr nicht erlauben, ein Friedensabkommen
mit den Juden zu schließen.“