Bei Grabungen südlich der Jerusalemer Altstadt ist ein spektakulärer Fund mit einem
Bezug zum biblischen Buch des Propheten Jeremia gelungen. Das berichtet die „Jerusalem
Post“. In der sogenannten Davidstadt südlich des Tempelberges fand eine Archäologin
Eilat Mazar ein 2.600 Jahre altes, völlig intaktes Siegel des Gedalyahu ben Paschur
(Gedalja, Sohn des Paschur). Dieser wird in Kapitel 38 des Buches Jeremia als einer
der Minister des Königs Zidkija erwähnt, zusammen mit Juchal ben Schelemjas, von dem
die Ausgräber nur wenige Meter entfernt vor drei Jahren ebenfalls ein Siegel gefunden
hatten. König Zidkija regierte in Jerusalem von 597 bis 586 vor Christus. Das ein
Zentimeter lange Siegel mit althebräischer Inschrift sei wie schon das erste Siegel
in Schutt des Ersten Tempels gefunden worden, den König Salomon in seiner Regierungszeit
(ca. 965 bis 926 vor Christus) errichtet hatte.