2008-08-01 14:35:02

Italien: Keine Euthanasie für Eluana


Ein geplanter Fall aktiver Sterbehilfe beschäftigt derzeit die italienische Öffentlichkeit. Die seit mehr als 16 Jahren im Koma liegenden Italienerin Eluana Englaro bleibt vorerst weiter am Leben. Ein Gericht erlaubte zwar vor drei Wochen auf Antrag des Vaters den Stopp der künstlichen Ernährung, doch der Mailänder Generalstaatsanwalt will das Einstellen der Behandlung verhindern. Die Frau war 1992 im Alter von 19 Jahren nach einem Autounfall ins Koma gefallen und liegt in einem Krankenhaus bei Mailand. 1993 diagnostizierten die Ärzte übereinstimmend, ihr Zustand sei unumkehrbar. Das bezweifelt der Generalstaatsanwalt. Der Vater macht geltend, Eluana wolle keine künstliche Ernährung. In diesem Sinn habe sie sich als Jugendliche geäußert; andere Zeugen bestätigen dies. In Italien sind sowohl aktive als auch passive Sterbehilfe verboten, jedoch ist die Gesetzeslage unscharf. Immer wieder ist daher die Einführung einer Patientenverfügung in der Diskussion. Die katholische Kirche lehnt aktive Sterbehilfe klar ab.
(diverse 01.08.2008 gs)







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