2008-07-31 12:25:57

Großbritannien: Kard. Kasper spricht auf „Lambeth-Konferenz“


Vatikankardinal Walter Kasper hat am Mittwoch auf der „Lambeth-Konferenz“ der anglikanischen Kirche gesprochen. Dabei bedauerte er, dass das ökumenische Gespräch zwischen katholischer und anglikanischer Kirche durch die Bischofsweihe von Frauen zurückgeworfen worden sei. Wörtlich sprach der Kardinal in Canterbury von einem „Schritt zurück“. Die jüngste Entscheidung der anglikanischen Kirche, Frauen die Bischofsweihe zu erteilen, „beschädigt direkt unser Dialogziel“, so Kasper, der den vatikanischen Einheitsrat leitet. Und schon durch die Priesterweihe für Frauen sei „eine mögliche Anerkennung anglikanischer Weihen durch die katholische Kirche substantiell und definitiv blockiert“. Er hoffe dennoch auf eine fruchtbare Fortsetzung des theologischen Gesprächs zwischen beiden Kirchen. Besorgt zeigte sich Kardinal Kasper auch von den starken inneren Fliehkräften der anglikanischen Kirche: „Ich weiß, dass viele von Ihnen einen Zerfall im Innern der anglikanischen Gemeinschaft befürchten. Wir sind in dieser Frage zutiefst solidarisch mit Ihnen, denn auch wir sind besorgt und traurig“, so der Kardinal. – Die anglikanische Kirche von England hatte am 7. Juli prinzipiell die Möglichkeit der Bischofsweihe für Frauen beschlossen. Die „Lambeth-Konferenz“ tritt nur alle zehn Jahre zusammen und ist das höchste Entscheidungsgremium der anglikanischen Weltgemeinschaft; Kasper nimmt als Beobachter an ihr teil. Seine Ansprache wurde am Mittwoch von der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ veröffentlicht.

(rv/or 31.07.2008 sk)








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