2008-07-30 10:33:31

Simbabwe: Verhandlungen ausgesetzt


Die Gespräche zwischen Regierung und Opposition stecken offenbar in einer Sackgasse. Die Unterhändler, die sich im benachbarten Südafrika trafen, beraten sich derzeit in Simbabwes Hauptstadt Harare mit ihren Auftraggebern. Der Vermittler, Südafrikas Präsident Thabo Mbeki, gibt sich optimistisch, dass bald eine Einigung gefunden wird. Doch die wichtigste Oppositionspartei von Simbabwe um Morgan Tsvangirai äußert sich deutlich verhaltener. Großbritannien fordert eine schnelle Beilegung der Krise in Simbabwe – sonst werde sich der UNO-Sicherheitsrat der Sache annehmen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen neben der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit auch die weitere Umsetzung der Agrarreform. Sie war von Präsident Robert Mugabe auf den Weg gebracht worden und gehört zu den Auslösern der schweren Krise im Land. Eine Regierung der Nationalen Einheit würde dem Vorbild eines bereits in Kenia angewandten Kompromisses folgen: Mugabe wird im Amt des Staatsoberhauptes bestätigt, während der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai das Amt des Premierministers übernimmt. Mugabe würde gerne weitere fünf Jahre im Amt bleiben, während Tsvangirai sich mit einer für die Vorbereitung von Neuwahlen ausreichenden Amtszeit begnügen würde. – Derweil ist die Regierung Mugabe in Schwierigkeiten, was die Auszahlung der Gehälter an Soldaten und staatliche Beamte betrifft. Sie gehören zu den wichtigsten Anhängern des Staatsoberhaupts. Dies könnte einer der Gründe sein, weshalb Mugabe sich überhaupt zu Verhandlungen bereit erklärte.

(fides/rv 30.07.2008 sk)








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