2008-07-26 11:29:37

Ukraine: „Orthodoxe, vereinigt euch!“


RealAudioMP3 Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. ist am Freitag in Kiew eingetroffen. Dort will er an den 1.020-Jahr-Feiern der „Taufe der Kiewer Rus“ teilnehmen. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen der ukrainischen Hauptstadt sagte Bartholomaios I., er sei gekommen, um mit den Ukrainern für die Vereinigung der Orthodoxen im Land „in einer Kirche“ zu beten. In der Ukraine gibt es gleich drei verschiedene orthodoxe Gemeinschaften. Das Verhältnis der drei seit 1991 konkurrierenden orthodoxen Kirchen der Ukraine hatte sich im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zuletzt weiter angespannt.

Das osteuropäische Land gilt als Musterbeispiel für das Verhältnis und Zusammenleben der West- und Ostkirchen. An den Feierlichkeiten in Kiew wird auch der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau, Alexij II., teilnehmen. Bartholomaios I. freue sich auf die Konzelebration mit Aleksij II. am Sonntag, sagte der Ökumenische Patriarch. Bartholomaios erinnerte in seiner ersten Ansprache daran, dass die Kirche von Konstantinopel die „Mutterkirche“ der Ukraine sei. Vor zehn Jahrhunderten sei die Kirche von Konstantinopel diese „Mutter“ geworden, und sie bleibe es auch heute „und für immer“. Das Moskauer Patriarchat hingegen betrachtet die Ukraine als ihr „kanonisches Territorium“. Deshalb unterstrich der Ökumenische Patriarch, dass er als „Prediger der Einheit, der Versöhnung und des Friedens“ gekommen sei. Höhepunkt des Staatsaktes ist ein Gedenkgottesdienst am Sonntag auf dem Wladimirhügel in der Nähe des Dnjepr, den Bartholomaios I. gemeinsam mit dem Moskauer Patriarchen Alexij II. von Moskau zelebrieren soll. Zu den Feiern werden die Oberhäupter von zahlreichen orthodoxen Landeskirchen sowie der mit Rom unierten griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche der Ukraine erwartet.

(kap/rv 26.07.2008 mg)







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