Vatikan: Papst empfängt Maliki - Gespräch über Flüchtlinge
Papst Benedikt XVI. hat am Freitag Mittag den irakischen Premierminister Nuri el Maliki
in Audienz empfangen. Bei dem Gespräch in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo
ging es laut Vatikan-Statement vor allem um die Frage der Flüchtlinge in und aus dem
Irak. Der Vatikan betont: „Diese Flüchtlinge brauchen Hilfe – auch mit Blick auf ihre
gewünschte Rückkehr.“ Der irakische Premier habe den Papst zu einem Besuch in den
Irak eingeladen.
Zunächst unterhielt sich der Gast aus Bagdad in dem idyllischen
Palazzo über dem Albaner See mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und dem vatikanischen
„Außenminister“, Erzbischof Dominique Mamberti. Alle Gespräche, auch das mit dem Papst,
seien von einem „Klima der Herzlichkeit“ bestimmt gewesen. Und nicht nur die Lage
im Irak selbst sei angesprochen worden, sondern auch die in der „Region“. Das Vatikan-Resümee
betont die Absage an die Gewalt, die weiterhin „in verschiedenen Teilen des Landes“
zuschlage: „Sie verschont auch die christlichen Gemeinschaften nicht, die dringend
nach mehr Sicherheit rufen.“ In einem künftigen, friedlichen Irak sollten „alle ethnischen
und religiösen Gruppen, darunter auch die Minderheiten, zusammenarbeiten“ bei einem
„moralischen und zivilen Wiederaufbau des Landes“. Benedikt und Maliki bekräftigten
auch beide, wie wichtig der interreligiöse Dialog sei – er führe zu „religiösem Verstehen
und zivilem Zusammenleben“.