Die katholische Kirche kritisiert die Vorgangsweise im Streit um die Verlegung von
Asylbewerbern zwischen Kärnten und dem Innenministerium. „Ich halte es für unerträglich,
wie hier mit Menschen umgegangen wird“, betonte der Wiener Caritasdirektor Michael
Landau am Donnerstag im Gespräch mit „Kathpress“. Mit seinem Handeln füge der Landeshauptmann
von Kärnten dem Rechtsstaat in Österreich Schaden zu. Haider hatte in den vergangenen
Tagen zweimal Asylbewerber, die im Rahmen der Grundversorgung in Kärnten untergebracht
waren, in das niederösterreichische Flüchtlingslager Traiskirchen bringen lassen wollen.
Als Grund gab er an, dass die Asylwerber angeblich an Straftaten beteiligt gewesen
seien. Beim ersten Mal hatte Innenministerin Maria Fekter eine solche Fahrt von der
Polizei stoppen lassen. Die sechs Personen sind seither im Kärntner Wolfsberg untergebracht.
Dienstagabend wurden drei weitere Asylbewerber in Kärnten in einen Bus gesetzt und
nach Wien bzw. Traiskirchen gebracht. Das Innenministerium schickte zwei der drei
Personen Tags darauf zurück nach Kärnten. (kap 24.07.2008 gs)