2008-07-24 15:23:21

Serbien: „Die Vergangenheit heilen, sich öffnen zur Zukunft“


Die Verhaftung von Radovan Karadzic ist eine Chance für Serbien. Davon ist der Erzbischof von Belgrad überzeugt. „Jetzt geht es darum, die Vergangenheit zu heilen und sich zur Zukunft zu öffnen – und zwar nicht nur aus politischem Kalkül oder mit Blick auf die europäische Integration.“ Das meinte Erzbischof Stanislav Hocevar im Gepräch mit einer Nachrichtenagentur. „Der Prozess (der Annäherung an den Westen), der jetzt in Serbien begonnen hat, wird allerdings noch lange dauern“, so Hocevar weiter. Doch das serbische Volk brauche dringend eine solche „innere Reinigung“. Europa solle der serbischen Bevölkerung konkreter helfen, so Hocevar weiter: „Vor allem muss ein weitverbreitetes Vorurteil gegen Serbien überwunden werden. Für die Verbrechen, die einige wenige begangen haben, kann man nicht ein ganzes Volk zahlen lassen.“ - Der frühere bosnische Serbenführer Karadzic ist vor drei Tagen in Belgrad verhaftet worden. Er gilt als treibende Kraft hinter Vertreibungen und Massakern an muslimischen Bosniaken während des Bosnienkriegs vor über einem Jahrzehnt.

(sir/rv 24.07.2008 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.