Bischof Wolfgang Huber kritisiert die Auffassungen Papst Benedikts XVI. über das Verhältnis
von Glauben und Vernunft und die Deutung der Aufklärung in dessen Regensburger Rede.
Die Kritik Benedikt XVI. an der Aufklärung beruhe auf einer Fehldeutung von Immanuel
Kant (1724-1804). Kant bahne vielmehr den Weg, um dem Gottesgedanken auch vor der
philosophischen Vernunft Bestand zu sichern. Grundlegende Einsichten der Aufklärung
seien für den Glauben unentbehrlich, so Huber. – Das Buch Hubers erscheint im August
unter dem Titel „Der christliche Glaube - eine evangelische Orientierung“ im Gütersloher
Verlagshaus. Huber legt darin nach Verlagsangaben persönliche Gedanken über den Glauben
als Lebenshaltung in der Welt dar. Der 288 Seiten umfassende Band wende sich an alle,
„die religiöse Orientierung suchen und das Zweifeln nicht verlernt haben“.