D/Irak: Kritik an Haltung gegenüber christlichen Flüchtlingen
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert den niedersächsichen Innenminister
Uwe Schünemann (CDU), weil dieser einer möglichen Aufnahme von christlichen Flüchtlingen
aus dem Irak in Deutschland aus „Gründen der inneren Sicherheit“ skeptisch gegenüber
steht. Diese Hilfe suchenden Menschen jetzt als mögliche Terroristen abzustempeln,
sei eine bösartige Unterstellung, so der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation
Tilman Zülch. Christen im Irak würden ermordet, gekreuzigt, enthauptet, vergewaltigt,
zwangsislamisiert, gekidnappt oder sie verschwinden für immer. Sie jetzt in die Nähe
von Terroristen zu rücken, sei empörend und unbarmherzig. - Schünemann hatte die geplante
Aufnahme von irakischen Flüchtlingen in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung „auch aus Gründen der inneren Sicherheit“ für problematisch erklärt
und hinzugefügt, „im Irak seien Terroristen am Werk“, die einen legalen Transfer nach
Deutschland dazu nutzen könnten, „ihre Leute bei uns einzuschleusen“.