Nach mehr als 40 Jahren wird es in der südmexikanischen Stadt San Cristobal de las
Casas wieder ein Priesterseminar geben. Die Bildungsstätte in dem von indigener Bevölkerung
geprägten Bundesstaat soll im August mit 25 Priesteramtskandidaten ihre Arbeit aufnehmen.
Bischof Felipe Arizmendi Esquivel hob die Bedeutung eines eigenen Seminars in seinem
Bistum hervor. So könnten Priester in dem Umfeld ausgebildet werden, in dem sie später
arbeiteten, sagte er am Freitag auf Anfrage. Mehr als 75 Prozent der Bevölkerung in
dem Bistum sind Indigene. Ein wichtiges Kriterium ist, dass die künftigen Priester
sich in einer Indio-Sprache verständigen können. Ein Indigener wird auch die Leitung
des Seminars übernehmen. Das Priesterseminar war 1965 vom damaligen Ortsbischof Samuel
Ruiz Garcia mangels Priesteramtskandidaten geschlossen worden. (kna 19.07.2008
bp)