Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, hat davor gewarnt, im ökumenischen
Dialog zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche den Partner unter Druck
zu setzen. Dies führe nicht weiter, sagte der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch,
in einem am Freitag in Baden-Baden vorab veröffentlichten Interview des „Badischen
Tagblatts“. „Wir haben vereinbart, die Dinge so anzusprechen, dass wir uns dabei in
die Augen sehen können“, so Zollitsch. Der Erzbischof hält die Gemeinsamkeit der katholischen
und der evangelischen Kirche für größer, „als das, was uns trennt“. Aber in einigen
zentralen theologischen Fragen gebe es unterschiedliche Meinungen. Zum Beispiel müsse
beim Verständnis von Amt sowie von Eucharistie und Abendmahl noch viel geschehen.
Bei Vorgesprächen zum Ökumenischen Kirchentag 2010 in München sage er immer, dass
man auf das schauen solle, was man gemeinsam tun und in die Gesellschaft hinein vertreten
könne, so Zollitsch. Das sei eine Menge im sozialen, politischen und gesellschaftlichen
Bereich. „Wir verzichten darauf, gemeinsam das Abendmahl und die Eucharistie zu feiern,
in der Hoffnung, dass uns diese Gemeinsamkeit einmal geschenkt wird“, sagte der Erzbischof. (kna
19.07.2008 bp)