Vatikan/Schweiz: Schweizergarde wird „stiefmütterlich“ behandelt
Im Vatikan werde die Schweizergarde von verschiedener Seite „stiefmütterlich“ behandelt,
bedauert der abtretende Gardekommandant Elmar Mäder in einem Interview in der aktuellen
Ausgabe von „Der Schweizergardist“. Er habe wegen dieser Behandlung der Schweizergarde
durch Vatikankreise wiederholt interveniert, doch nun müsse ein anderer Kommandant
„mit neuem Ansatz unsere verbrieften Rechte und Pflichten verteidigen“, sagt Mäder
weiter. Zu Unstimmigkeiten Anlass gibt unter anderem, dass sich die Vatikanische Gendarmerie
derzeit laut Mäder „für alles zuständig“ hält. Auch bedarf es einer besseren Abstimmung
der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche zwischen und italienischen und vatikanischen
Sicherheitsorganen. Den Weiterbestand der Schweizergarde rechtfertige nicht ihre erfolgreiche
500-jährige Geschichte, sondern „einzig und allein die Qualität unserer Leistung heute“,
betont Mäder: „Wir sind als Nahschützer auf der Höhe der Zeit.“ Erfreulich ist für
den scheidenden Gardekommandanten, dass die jährliche Schnupperwoche immer mehr Früchte
trägt. So seien derzeit etwa sieben von 14 Rekruten der Garde Teilnehmer einer Schnupperwoche.
– Der St. Galler Elmar Theodor Mäder kommandiert die Päpstliche Schweizergarde seit
November 2002. Im vergangenen März hat er seinen Rücktritt auf voraussichtlich August
bekanntgegeben.