Italien: Russisch-orthodoxe Kirche gründet Diözese
Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano ist bei seinem Russland-Besuch
mit dem Moskauer Patriarchen Aleksij II. zusammengetroffen. Der Patriarch dankte dem
Präsidenten dabei ausdrücklich, dass – „nach Konsultationen mit der katholischen Kirche“
- derzeit der Aufbau einer von den staatlichen Behörden anerkannten russisch-orthodoxen
Auslandsdiözese mit einem Bischof an der Spitze in Italien im Gang sei. Wie die russische
Nachrichtenagentur "Interfax" berichtet, wird Ende August eine große Pilgergruppe
aus Mailand unter Führung von Kardinal Dionigi Tettamanzi in Moskau eintreffen. Für
Ende September ist eine Pilgergruppe aus Neapel unter Führung von Kardinal Crescenzio
Sepe angesagt. Die engen Beziehungen zwischen Italien und Russland entsprechen einer
200-jährigen Tradition. Dies gilt auch für den kirchlichen Bereich. Selbst in den
Jahren der „Eiszeit“ zwischen dem kirchlichen Rom und dem kirchlichen Moskau nach
1989 blieben die Beziehungen zwischen italienischen katholischen Diözesen wie Mailand,
Bologna, Trient, Bari, Amalfi und der russisch-orthodoxen Kirche immer sehr eng. (kap
18.06.2008 mc)