Der bayrische Ministerpräsident Günther Beckstein hat am Donnerstagabend in Regensburg
den mit 15.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis „Papst Benedikt XVI.“ vergeben. Ausgezeichnet
wurden der wissenschaftliche Assistent am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie in Eichstätt,
Florian Bruckmann, und der Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen
Fakultät Erlangen-Nürnberg, Martin Meiser. In seiner Ansprache würdigte Beckstein
die universelle Rolle der Theologie als Mutter der Wissenschaften und ihre herausragende
Bedeutung für die Entwicklung der Universitäten in Europa. Gerade in der heutigen
Zeit der Globalisierung und des technischen Fortschritts würde die existenziellen
Fragen immer wichtiger. Themen wie soziale Gerechtigkeit, Lebensschutz, Umwelt- und
Klimaschutz hätten eine ethische und religiöse Dimension. Die Theologie sei gestern
wie heute eine Wissenschaft, die den Menschen helfe zu leben, wie es Benedikt XVI.
ausdrücke. Der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber hatte Benedikt XVI. zu
dessen 80. Geburtstag die Ausschreibung eines Forschungs- und Wissenschaftspreises
geschenkt. Mit dem Preis werden Arbeiten gewürdigt, die auf das Werk des Papstes Bezug
nehmen. Er wird nur einmal vergeben. Ausgewählt hat die Preisträger die Katholisch-Theologische
Fakultät der Universität Regensburg, an der Benedikt XVI. von 1969 bis 1977 als Professor
lehrte. Mit der Entscheidung für zwei Preisträger, einen katholischen und einen evangelischen
Theologen, wird herausgestellt, dass die zentralen Fragestellungen des Papstes von
hoher ökumenischer Relevanz sind.