WJT 2008: Kardinal Schönborn lobt Fest des Glaubens
Weltjugendtage senden
Signale in Richtung Kirche und Gesellschaft. Das beobachtet auch Kardinal Christoph
Schönborn. In Sydney stand bei ihm die erste Katechese, ein Glaubensgespräch, auf
dem Programm, und dafür sind nicht nur österreichische Jugendliche früh aufgestanden
und mehrere Kilometer zum Treffpunkt gepilgert. Der Wiener Erzbischof sprach über
die Basis des Weltjugendtags und seines Mottos, den Heiligen Geist.
Das viele
Feiern beim Weltjugendtag könne dazu verleiten, bei all dem Glamour schnell zu vergessen,
dass es sich um eine Wallfahrt handelt, betonte der Kardinal nach der Katechese im
Interview mit Radio Horeb.
„Wenn man zu einem Tanzabend geht, geht man dort
feiern. Wenn man zu einem Weltjugendtag geht, dann geht man zu einem Ereignis. Es
ist in der Tat ein Event. Darum nimmt man ja auch daran teil. Es handelt sich aber
um einen Event, bei dem sehr viel gebetet wird und viele Begegnungen stattfinden.
Das ist nicht der Alltag und das muss uns bewusst sein. Es war eine wirklich geniale
Idee von Papst Johannes Paul II. Ich glaube, dass seine Idee von Gott inspiriert wurde.“
Der
Wiener Erzbischof sieht das Großereignis in der australischen Metropole als wichtigen
Impuls für die Entwicklung der Kirche.
„Ich glaube, dass die Jugendlichen,
die seit 24 Jahren an den Weltjugendtagen teilgenommen haben, starke Glaubens- und
Kirchenerfahrungen gesammelt haben. Auch die Erfahrung der Gemeinschaft hat sicherlich
eine ganze Generation geprägt. Die Teilnehmer der Weltjugendtage haben nach den Treffen
weiter gewirkt und ihren Glauben bezeugt. Ich bin überzeugt, dass die bisherigen Weltjugendtage
ein ganz wichtiger Impuls für die Kirche in der Wendezeit der beiden Jahrtausende
war.“