WJT: „Geht in die Welt hinaus"

Welche Botschaft wird Papst Benedikt den Jugendlichen aus aller Welt in Sydney weitergeben? Der deutsche Jugendbischof Franz-Josef Bode glaubt, dass Benedikt XVI. klar auf das Motto des Weltjugendtages abheben wird: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen.“

„Der Papst hat oft von einem neuen Pfingsten gesprochen. Es muss schon eine Botschaft sein, die sehr ermutigend ist für die Zukunft, die daran erinnert, was man mit der Firmung mitbekommen hat, dass man seiner eigenen Gaben und Fähigkeiten gewisser wird. Wichtig ist, dass der Papst die Jugendlichen etwas aus ihren eigenen Kreisen herausfordert, sie auffordert, auch in die Öffentlichkeit zu gehen, also Zeugen und Zeuginnen zu sein. Da wäre es natürlich gut, wenn das mit etwas mehr Emotion möglich ist, als es in der Messe durch Kardinal Pell geschehen ist. Ich glaube, dass der Papst sich darauf einstellen wird.“

Einzutauchen in die jugendliche Feierfreude, war für Bischof Bode ein schönes Erlebnis, wie er unserem Kollegen vom Domradio erzählte.

„Ich hatte den Eindruck, dass die jungen Leute ganz gut in Stimmung sind und habe auch schon ganz viele getroffen; sofort in den ersten Stunden, als ich hier war, einen, den ich vor 15 Jahren gefirmt habe! Das zeigt sofort diese Verbundenheit der Kirche – man trifft sie eben überall.“

6.000 Jugendliche aus Deutschland sind in Sydney mit dabei, aus Österreich rund 750, 350 aus der Schweiz. Für die, die keine Reise um die halbe Welt antreten konnten, hat der deutsche Jugendbischof tröstende Worte:

„Die Jugendlichen, die zu Hause geblieben sind, sollen nicht traurig sein, dass sie hier nicht dabei sind. Das heißt, einerseits schon, weil sie etwas verpassen! Andererseits kann man im Glauben an Christus verbunden sein, vor allem wenn sie Funk und Fernsehen nutzen; ich wünsche ihnen, dass sie etwas von diesem weltumspannenden Geist spüren. Es ist faszinierend, dass wir auf der anderen Seite der Welt das Gleiche glauben, feiern und wahrnehmen; Auch wenn es ein paar Stunden versetzt ist, die Gleichzeitigkeit dieses Glaubens umspannt die ganze Welt.“

(rv/dr 16.07.2008 gs)