Presse zum Weltjugendtag: „Hoffnung und Freude am Ende der Welt“
Die australischen Medien haben am Mittwoch ausführlich über die Eröffnung des katholischen
Weltjugendtages berichtet. In ironischer Anspielung an die abgelegene geografische
Lage Australiens titelte der „Sydney Morning Herald“: „Hoffnung und Freude am Ende
der Welt.“ Die Zeitung „TheAustralian“ schreibt von einem „Meer der Jungen und Gläubigen,
das das stillgelegte Werftgelände in Barangaroo überschwemmt“. In weiteren Artikeln
werden die tolle Stimmung und die große Begeisterung der mehr als 200.000 Weltjugendtagspilger
geschildert. Seine Leserbriefseite widmet der „Australian“ allerdings ganz den
Kommentaren zu Äußerungen von Sydneys Kardinal George Pell vom Vortag, die das Blatt
so zusammenfasst: Pell hat bei den Themen Bevölkerungspolitik und Klima den Bezug
zur Realität verloren“. Pell hatte am Montag bei einer Pressekonferenz an die Menschen
in den westlichen Industriestaaten appelliert, mehr Kinder in die Welt zu setzen.
Zum wiederholten Male wies er die Auffassung zurück, dass der Klimawandel auf menschliches
Handeln zurückzuführen sei. Der „Daily Telegraph“ als offizieller Medienpartner
des WJT verzichtete auf kontroverse Themen. Stattdessen setzte das Boulevardblatt
auf bunte Bilder und Texte über die Pilger und die Stadt Sydney, die ihr Herz weit
für die Jugendlichen geöffnet habe. In einem Kasten informiert der „Daily Telegraph“
über Straßensperrungen und über den Terminplan von Papst Benedikt XVI., der ab Donnerstag
am Weltjugendtag teilnimmt.