2008-07-16 13:42:29

Nahost: Gefangenenaustausch hat begonnen


RealAudioMP3 Zwei Jahre nach dem Libanon-Krieg haben Israel und die Hisbollah-Miliz mit dem Austausch von Gefangenen und Leichen begonnen. Das Rote Kreuz nahm am Grenzübergang Rosch Hanikra die Särge mit den Leichen von zwei im Juli 2006 verschleppten israelischen Soldaten in Empfang. Die Entführung der Soldaten hatte seinerzeit den Libanon-Krieg ausgelöst. Mit einer DNA-Analyse soll die Identität der beiden Leichen geprüft werden. Erst nach einem positiven Befund will Israel einen libanesischen Topterroristen sowie vier Hisbollah-Kämpfer freilassen.
Wir haben mit Dorothea Krimitsas gesprochen. Sie ist beim Internationalen Roten Kreuz in Genf zuständig für Nahost.

„Das ist in der Tat eine sehr schwierige und komplexe Angelegenheit. Das Rote Kreuz ist sicherlich deswegen ausgewählt worden zu vermitteln, weil es das Vertrauen von beiden Seiten – der Hisbollah und Israels – genießt. Unser Ziel ist es, dass die Familien, die seit Jahren ohne Neuigkeiten von ihren Angehörigen sind, Gewissheit über deren Schicksal erlangen. Daher ist diese humanitäre Operation auch so sensibel. Es ist extrem wichtig, hier zwischen zwei Seiten zu vermitteln, die keine Beziehungen miteinander haben.“

Das Rote Kreuz sieht in dem Austausch der noch lebenden Geiseln, aber auch der Toten einen Beitrag zur Befriedung im Krisengebiet.

„Das ist gut und wichtig für die Familien; und wir können hoffen, dass das zu einer Zukunft beiträgt mit weniger Spannungen und weniger Konflikten in diesen beiden Ländern.“

(dw / rv 16.07.2008 mc)









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