Nur der Papst könne über die Errichtung eines Patriarchats für die griechisch-katholische
(unierte) Kirche in der Ukraine entscheiden; dabei müssten auch die „ökumenischen
Auswirkungen“ mitbedacht werden. Dies betonte der Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation,
Kardinal Leonardo Sandri, bei einer Pressekonferenz am Samstag in Lemberg. In letzter
Zeit waren sowohl aus dem kirchlichen und als auch aus dem politischen Bereich Vorstöße
erfolgt, um eine Rangerhöhung des unierten „Großerzbischofs von Kiew und Halytsch“
- derzeit Kardinal Lubomyr Husar - zum Patriarchen zu erreichen. Kardinal Sandri hielt
sich auf Einladung der unierten Bischöfe zu einem Kurzbesuch in der Ukraine auf. In
seiner früheren Funktion als Substitut im Staatssekretariat hatte er bereits im Jahr
2001 Johannes Paul II. bei dessen Ukraine-Besuch begleitet. (kap 14.07.2008 gs)