2008-07-13 12:42:40

Frankreich/Kolumbien: Betancourt dankt in Lourdes


Die franko-kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt hat am Samstag im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes für ihre Befreiung aus den Händen der kolumbianischen FARC-Rebellen gedankt. Der Bischof von Tarbes und Lourdes, Jacques Perrier, betete mit der Familie an der Grotte von Massabielle das Angelusgebet.
„Danke Maria! Danke für meine Freiheit, danke für das Leben“, sagte Betancourt laut den Berichten vor mehreren tausend Pilgern. Mit einem Rosenkranz in den Händen fügte sie hinzu: „Ich flehe dich an, meine liebe Maria (...), beschütze diejenigen, die zurückbleiben mussten. Sie brauchen dich, deine Kraft, deine Hoffnung und dein Licht.“ Die Pilger applaudierten anschließend der 46-jährigen Politikerin, die von einem hohen Aufgebot an Sicherheitskräften begleitet wurden. Am Vormittag hatte sich die gläubige Katholikin allein zu einem Gebet in eine Kapelle zurückgezogen.
Nach Angaben der Wallfahrtsstätte hatte Betancourts Mutter während der Geiselhaft den Wunsch geäußert, sich mit ihrer Tochter nach Lourdes zu begeben. Sobald sie frei sei, werde die erste Reise der beiden nach Lourdes führen. Das habe sie der Jungfrau versprochen, wurde Betancourts Mutter zitiert. Betancourt selbst hatte nach ihrer Freilassung mehrfach erklärt, während ihrer sechs Jahre dauernden Geiselhaft habe sie das Gebet sehr verändert. Sie habe zudem Beistand in Jesus und Maria erfahren.
Vatikansprecher Federico Lombardi bestätigte auf dem Flug nach Sydney gegenüber Journalisten, dass der Papst Betancourt im Herbst in Audienz empfangen wolle. Ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Am 6. Februar war die Mutter Betancourts im Anschluss an die Generalaudienz bei Benedikt XVI.

(kna / apic 13.07.2008 mc)








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