Der Auftrag zur Mission bleibt eine Priorität für jeden Getauften. Daran hat Papst
Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltmissionstag erinnert, die der Vatikan am
Samstag veröffentlichte. Die Menschheit sei auch heute darauf angewiesen, befreit
und erlöst zu werden. Gewalt und Armut unterdrückten Millionen von Menschen. Diskriminierungen
und Verfolgungen aus rassistischen, kulturellen und religiösen Gründen zwängen viele
Menschen zur Flucht in andere Länder. Auch diagnostizierte der Papst eine „konstante
Bedrohung“ durch ein gestörtes Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt. Die schonungslose
Nutzung der Ressourcen habe Auswirkungen auf die physische und mentale Gesundheit
des Menschen. Die Antwort auf die Frage, wie unter diesen Umständen die Zukunft aussehe,
gebe den Gläubigen das Evangelium, unterstrich der Papst. „Gott, der Liebe ist“, führe
die Kirche an die Grenzen der Menschheit. Nur aus dieser Quelle komme die Aufmerksamkeit,
die Zärtlichkeit, das Mitleid, die Aufnahmebereitschaft, das Interesse für die Probleme
der Menschen und die anderen nötigen Tugenden, die die Botschafter des Evangeliums
brauchen, „um alles zurück zu lassen und sich ganz und bedingungslos dem Auftrag zu
widmen, in der Welt den Duft der Liebe Christi zu versprühen“. Der Papst erinnerte
daran, dass auch in Zeiten des Mangels an Berufungen das Mandat zur Mission vorrangig
bleiben müsse. (rv 12.07.2008 gs)