Vatikan: Kardinal Rylko, „WJT ist Mut-Reserve für Jugendliche“
In wenigen Tagen beginnt
der Weltjugendtag in Sydney, der Papst fliegt am Samstag, die meisten anderen Pilger
sind schon vor Ort. Unter ihnen auch der im Vatikan für die Vorbereitung des Treffens
zuständige Kardinal Stanisław Rylko. Wir haben vor seiner Abreise mit ihm gesprochen.
Rylko unterstreicht die Wichtigkeit der Treffen für das Glaubensleben der Jugendlichen.
„Unsere
globalisierte Welt neigt immer mehr zur Vermassung und führt zu immer mehr Anonymität
und Einsamkeit. Die Jugendlichen leiden sehr daran, mit Folgen auch für ihr Glaubensleben,
das immer mehr als eine Privatsache angesehen wird und über das man nicht in der Öffentlichkeit
spricht. Für viele junge Christen sind die Weltjugendtage zu einer wichtigen „Mut-Reserve“
im Glauben geworden. Ein wirksames Gegengift, um sich nicht mehr alleine zu fühlen
und nach ihrer Rückkehr nach Hause den Glauben an Jesus Christus zu leben.“
Der
Weltjugendtag sei vor allem eine wichtige Erfahrung der Universalität von Kirche.
„Sie
erfahren, dass die Kirche den Jugendlichen nahe ist, keine Angst vor ihnen hat und
sich in der Person des Nachfolgers des Heiligen Petrus um sie bemüht, mit ihnen spricht
und auf sie hört. Schon deswegen werden die Weltjugendtage zu einer Schule der Kommunion
und der Solidarität, die auf dem Glauben an Jesus Christus gründen.“
Die
Ankunft von Papst Benedikt XVI. ist für Sonntagnachmittag (Ortszeit) geplant. Nach
dem 21-stündigen Flug mit nur einem Tankstopp in Darwin erholt sich das 81-jährige
Kirchenoberhaupt im Opus Dei-Studienzentrum Kenthurst rund 50 Kilometer nördlich von
Sydney.