Ein vor drei Monaten zum Christentum konvertiertes iranisches Ehepaar ist ins Visier
der Behörden geraten, berichtet die evangelikale Hilfsorganisation „Open doors“. Den
Eheleuten wird vorgehalten, sie würden gegen den Islam handeln und die nationale Sicherheit
gefährden, weil sie im eigenen Haus regelmäßig mit anderen Personen Bibelstunden abgehalten
hatten. Falls das nicht aufhöre, werde man ihre vierjährige Tochter in eine islamische
religiöse Erziehungseinrichtung geben. Dem iranischen Parlament liegt ein Gesetzentwurf
vor, der die Todesstrafe für „Apostaten“ (Konvertiten) zwingend machen würde. Von
den 65 Millionen Einwohnern Irans sind offiziell weit mehr als 90 Prozent Muslime.
Rund 125.000 bis 150.000 armenische, syrische und lateinische Christen sowie schätzungsweise
250.000 evangelikale Konvertiten leben im Iran. (kap 11.07.2008 mc)