2008-07-10 13:53:10

Afghanistan: Rotes Kreuz in Sorge wegen Zivilisten


RealAudioMP3 Die Gewalt in Afghanistan hält an. Beim folgenschwersten Selbstmordanschlag in Kabul seit dem Sturz der Taliban 2001 waren zu Wochenbeginn mindestens 41 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer vor der indischen Botschaft seien Zivilisten gewesen, die ein Visum abholen wollten, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes ist besorgt über die Lage in Afghanistan. Sprecherin Carla Haddad gegenüber Radio Vatikan:
„Wir beklagen die große Zahl ziviler Opfer, die in den jüngsten Attacken getroffen wurden. Seit dem 4. Juli wurden mindestens 250 Zivilisten getötet oder verletzt. Das ist ein Konflikt zwischen der Regierung, internationalen Truppen und der bewaffneten Opposition auf der anderen Seite. Das Rote Kreuz steht mit allen Parteiungen in Kontakt und erinnert sie an ihre Verpflichtung, internationales humanitäres Recht zu respektieren und Zivilisten in diesem Konflikt außen vor zu lassen.“

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den jüngsten Selbstmordanschlag „auf das Schärfste“. Kein „politisches Ziel oder Missstand“ könne „solche verwerflichen Mittel rechtfertigen“, betonte seine Sprecherin. Die indische Regierung erklärte: „Derartige Terrorakte werden uns nicht davon abhalten, die Regierung und das Volk in Afghanistan zu unterstützen.“ Neu Delhi hat Afghanistan seit dem Sturz der Taliban durch einen US-geführten Einmarsch Ende 2001 massiv beim Wiederaufbau geholfen.

(rv/afp 10.07.2008 bp)








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