Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat Spekulationen zurückgewiesen, dass
es eine „doppelte Union“ unierter Katholiken des byzantinischen Ritus mit Rom und
Konstantinopel geben könnte. In einem knappen Kommunique teilte der Generalsekretär
des Heiligen Synods des Patriarchats von Konstantinopel, Elpidophoros Lambriniadis,
mit, dass Bartholomaios I. niemals eine Äußerung in diesem Sinn gemacht habe. Das
Ökumenische Patriarchat sei der Auffassung, dass die „volle Einheit im Glauben“ die
Voraussetzung für die sakramentale Einheit, also auch die gemeinsame Eucharistiefeier,
sei. Die Erklärung wurde in englischer und russischer Sprache verbreitet, weil es
um Vorgänge in der Ukraine geht, die das Moskauer Patriarchat betreffen. - Die Stellungnahme
des Generalsekretärs des Heiligen Synods erfolgte, weil der in München erscheinende
Rundbrief der Aktionsgemeinschaft „Kyrillos und Methodios" berichtet hatte, Patriarch
Bartholomaios I. habe sich erstmals grundsätzlich „aufgeschlossen“ gegenüber einer
möglichen Doppelzugehörigkeit der unierten Kirchen zur katholischen Weltkirche und
zur Orthodoxie geäußert. Der Gedanke einer „doppelten Einheit“ stammt vom Oberhaupt
der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar. (kap
07.07.2008 gs)