Die Lebensmittelpreise machen wieder Schlagzeilen: Hilfsorganisationen haben deshalb
vermehrt auf die Gefahren dieser Entwicklung hingewiesen. Um bis zu 75 Prozent seien
die Preise für Lebensmittel in den vergangenen Monaten zum Teil gestiegen. Schuld
sei die Herstellung des so genannten Biosprits aus Nahrungspflanzen. Auch das bischöfliche
Hilfswerk Misereor macht nun erneut massiv mobil. Misereor hat die Europaparlamentarier
dazu aufgerufen, gegen den vermehrten Einsatz von Agrartreibstoffen zu stimmen. Das
Vorhaben der Europäischen Union, bis 2010 EU-weit jeden zehnten Liter Benzin aus der
Produktion von Biosprit zu decken, werde ohne Importe aus den Ländern des Südens nicht
zu erreichen sein, erklärte das bischöfliche Hilfswerk in Aachen. Damit nähmen europäische
Politiker „das Risiko steigenden Hungers für eine ungehinderte und angeblich umweltbewusste
Mobilität der Europäer in Kauf“, heißt es.