2008-07-05 13:12:31

Japan: Religionsführer appellieren an G8-Staaten


Vertreter der Weltreligionen fordern die Senkung der Militärausgaben in den Industrienationen. Mit dem eingesparten Geld sollten sie einen „Earth Fond“ zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung der Armut einrichten. Das erklärten Religionsführer aus aller Welt in ihrem gemeinsamen „Ruf aus Sapporo“ anlässlich des G8-Gipfels in Japan. In Fortsetzung der Religionsführerkonferenz, die auf Einladung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2007 in Köln stattfand, erinnern die Vertreter von Christentum, Judentum, Islam, Shintoismus und Buddhismus an die Umsetzung der UNO-Millenniumsentwicklungsziele, die unter anderem die Halbierung globaler Armut bis zum Jahr 2015 anstreben. An der zweitägigen Konferenz in Sapporo nahmen 100 Delegierte aus mehr als 20 Ländern teil. Für Deutschland war EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber nach Japan gereist. Das Abschlussdokument wurde an einen Vertreter der japanischen Regierung übergeben. - Mitte Juni hatten bereits die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen in den G8-Ländern an die Regierungschefs appelliert, sich stärker für die Reduzierung der weltweiten Armut und für die Bewältigung des globalen Klimawandels zu engagieren. In einem gemeinsamen Brief an die Teilnehmer des G-8-Gipfels in Toyako (Japan) forderten die Bischöfe dazu auf, die in Gleneagles 2005 und Heiligendamm 2007 eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. Weitergehende Zusagen im Hinblick auf medizinische Versorgung, Bildung und humanitäre Hilfe seien erforderlich. - Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen tagen ab Montag im nordjapanischen Toyako.
(pm/apic 05.07.2008 bp)








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