2008-07-04 13:38:56

Israel: Patriarch Twal warnt vor Entmutigung


Der neue Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, hat die Christen im Nahen Osten aufgerufen, sich von negativen Erfahrungen der Vergangenheit und Gegenwart nicht entmutigen zu lassen. Er drängt zudem zu mehr Einsatz für die Ökumene im Heiligen Land. Der Jordanier übernahm das Amt vor kurzem von Patriarch Michel Sabbah, der es 20 Jahre innehatte. Twal kündigte im Vorfeld an, sich stärker auf die Seelsorge zu konzentrieren und „weniger auf die Politik“. Das bedeute jedoch nicht, dass er die Zusammenarbeit mit Politikern meiden werde, betont der Lateinische Patriarch:
„Wenn wir uns um den Menschen kümmern, ist es klar, dass die Politik das Leben dieser Menschen betrifft. Die Sorge um die Menschen haben wir mit der Politik gemeinsam. Die Zivilbehörden tun ihr möglichstes für die Würde, die Arbeit, die Gesundheit der Menschen. Wir bemühen uns unsererseits sowohl um die materielle Dimension, aber auch um die Freiheit, Würde und Spiritualität der Menschen. Als Religionsführer haben wir viel gemeinsam mit politischen Vertretern zu tun. Wir müssen unsere Bemühungen für das Wohlergehen der Menschen koordinieren, unabhängig von deren Religion, ob sie christlich, muslimisch oder jüdisch ist.“

Er selbst sei nicht immer so hoffnungsvoll wie jetzt gewesen, sagt Twal, der seinem Vorgänger Sabbah als Koadjutor zur Seite stand.


„Angesichts der dramatischen Lage hatte meine Ernennung als Koadjutor mich am Anfang erschreckt, in einer Situation ohne Zukunft, ohne Hoffnungsschimmer. Mit der Zeit habe ich aber erlebt, dass viele Freunde mir zur Seite stehen, dass ich nicht allein bin. Auch bei meinen Kontakten hier in Rom an der Kurie und mit dem Papst persönlich habe ich viel Unterstützung erfahren. Jetzt übernehme ich gern die Verantwortung.“
(rv 04.07.06 bg)







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