Erzbischof Robert Zollitsch bedauert, dass die traditionalistische „Priesterbruderschaft
St. Pius X.“ die Aufforderung des Vatikans zur theologischen und kirchenpolitischen
Aussöhnung vorerst zurückgewiesen hat. Die Forderungen Roms seien „grundlegend für
das katholische Kirche-Sein und stellen keinerlei Diskriminierung oder Herabwürdigung
dar“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag der Katholischen
Nachrichten-Agentur. „Jeder, der den ehrlichen Wunsch hegt, in Gemeinschaft mit der
katholischen Kirche zu leben, muss ihnen selbstverständlich zustimmen können.“ Zollitsch
betonte, dass die für die Traditionalisten zuständige Kommission „Ecclesia Dei“ unter
Kardinal Dario Castrillon Hoyos und auch Papst Benedikt XVI. sich in den vergangenen
Jahren immer wieder um eine Aussöhnung bemüht und viele Brücken gebaut hätten. „Eine
Brücke kann aber nur ihrer Funktion dienen, wenn sie auch von der anderen Seite her
angenommen und benützt wird“, sagte Zollitsch. (kna 03.07.2008 gs)