2008-07-03 14:12:09

D: Sterbehilfe, quo vadis?


Nach dem Skandal um Hamburgs Ex-Justizsenator Roger Kusch hält die Debatte um gewerbliche und organisierte Sterbehilfe an. Die Koalition streitet darüber, ob neue Gesetze Fälle wie diesen verhindern könnten. Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann fordert, Kusch müsse für seine Tat zur Rechenschaft gezogen werden. Der frühere Politiker hatte bei einer 79-jährigen Pensionistin in Würzburg aktive Sterbehilfe geleistet. Das sei „menschenverachtend und wirklich verwerflich“, sagte Hofmann. Er frage sich, ob Kusch „überhaupt noch nichts vom christlichen Menschenbild gehört“ habe. Der „Sterbehelfer“ müsse „unbedingt zur Rechenschaft gezogen werden für das, was da geschehen ist.“
Verantwortliche aus Politik, Kirche und Gesellschaft hatten den Fall von aktiver Sterbehilfe durch Kusch scharf kritisiert. In Deutschland werden Selbsttötungen und Beihilfe dazu nicht strafrechtlich verfolgt. Allerdings können Helfer anschließend wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden.
(domradio, 02.07.2008 gs)








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